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Crazy Fashion

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Heute habe ich einen Gastbeitrag von Susanne für euch, mit der ich auf Instagram wegen derzeitiger Mode etwas geschrieben habe und ihr vorgeschlagen habe, ob sie nicht Lust für einen Artikel auf meinem Blog hätte. Und da ist er auch schon:

~~~

Warum ich im Moment das Gefühl habe, das Kunden von den Modelabels nicht ernst genommen werden

Wie kam ich zu diesem Gastbeitrag? Die Frage ist einfach zu beantworten; ich bin locker Ü50, eher schon nah an 60zig, und immer hat mich Mode interessiert. Am Wochenende bleibt oft Zeit sich in den einschlägigen Onlineshops herumzutreiben und um zu sehen, was der Modemarkt so im
Moment hergibt.

Leider stelle ich in letzter Zeit zunehmend fest, dass Mode (so wie ich sie verstehe), heute nicht mehr unbedingt das ist was es früher war und darum habe ich Anna ein paar Bilder von “Kleidungsstücken” geschickt, die für mich eindeutig in die Kategorie gehören – hier wird der Kunde eindeutig “vorgeführt “- und sie ermutigte mich, doch einfach mal meine Gedanken auf ihrem Blog als Gastbeitrag zu posten.
Also hab ich mich ans Werk gemacht um einfach mal niederzuschreiben, was mich in letzter Zeit so i.S. Mode bewegt und vielleicht kann der eine oder andere es nachvollziehen.

Es begann damit, dass ich vor geraumer Zeit ein neues französisches Label bemerkte, das auf den ersten Blick wirklich witzige Mode machte… übergross, überlang… nicht wirklich neu (meine Generation hat das schon mal mitgemacht) aber doch wieder anders.

Nur leider hat man bei den nachfolgenden Kreationen das Gefühl, das sie jetzt “Blut geleckt haben” und gemerkt haben, jetzt kann man alles wirklich zu absolut überteuerten Preisen verkaufen, hauptsache das Label prangt in großen Lettern am Kleidungsstück. Ganz zu schweigen von übergroßen Herrenhemden, an den außen in großen “Lappen” das Rezept eines Wiener Schnitzels prangt… und das ganze für den Schnäppchenpreis von 900 Euro.

Nun ja, auch bei einer Levis Jeans die Nähte zu ändern oder die Länge unkonventionell zu kürzen, rechtfertigt für mich nicht den Preis von über 1000 Euro (selbst wenn sie James Dean getragen hätte…) und ich bin wirklich Fan! Aber der geneigte Modefreak zahlt und schweigt.
Aber es geht noch besser: ein wirklich bekanntes und “altes” Label hat in dieser Saison wirklich den “Vogel” abgeschossen. In einem sehr renomierten Onlineshop wird ein “aus Wolle” gestricketes Bikinioberteil (mit rot) angeboten für über 500 Euro… unfassbar… eine bekannte
Bloggerfreundin schickte mir eine Sprachnachricht und sagte, ihr erster Bikini gestrickt von ihrer Oma war ähnlich gewesen, nur der Rand hätte “Mausezähnchen” gehabt. Und dann scrolle ich weiter und was finde ich, “Puschelschuhe” für über 900 Euro von der gleichen Marke.
Aber nicht innen (was noch irgendwie Sinn machen würde) sondern aussen in zwei Farben und zur Krönung noch auf dem Spann eine Spange mit Silber und Kristallen verziert. Wie ein Jedi auf einem Fest, ein Hobbit in seinen Festtagsschuhen.

Ich habe wirklich viel Fantasie, aber zu welchem Anlass man dieses Bikinioberteil und die Sherlingschuhe tragen soll, bleibt mir ein Rätsel.

Für mich war und ist Mode etwas was Frauen/Männer positiv verschönern sollte. Ja, man kann überweit tragen, kann wirklich toll aussehen, wenn es gut gemacht ist. Aber die Betonung liegt auf -gut gemacht-; einfach nur etwas Übergrosses dem ‘”dummen” Kunden vorzuwerfen ist nicht das selbe, genauso wie ein aus Wolle gestricktes Bikinpoberteil verkaufen zu wollen, als letzter Schrei zum Pencilskirt ist lächerlich.

Ich habe noch ein Sommerkleid von dieser Marke, einfach wunderschönes Material, toller Druck, perfekter Schnitt. Das war Mode wie ich sie verstehe, sie setzt die/den Kundin/Kunden in Szene, holt das beste aus ihnen heraus. Und was passiert heute? Labels versuchen aus dem Kunden “raus zu kitzeln” was geht. Man nimmt uns als Kunden nicht mehr ernst, wir wollen gut aussehen in unserer Kleidung und nicht, als hätten wir völlig daneben gegriffen, im Kleiderschrank beim Gatten.

Ich hoffe, einige von diesen “Fundstücken” finden den Weg in den Sale und landen nicht in den Einkaufstüten der Kundin die etwas kaufen, was in meinen Augen nicht “fashion” ist.

Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung, ich erhebe nicht den Anspruch, dass er allgemeingültig ist, aber vielleicht hat der/die eine oder andere schon etwas ähnliches gedacht.
In diesem Sinne eine schöne Woche,
Susanne
~~~

© Net-A-Porter

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